Gemeinsame Pressemitteilung mit der BAG W und anderen Unterstützer:innen

Berlin, 11. September 2024


Die Not wohnungsloser Menschen erlaubt keinen Aufschub!

Die BAG Wohnungslosenhilfe (BAG W) und ihre Partner appellieren an die Bundesregierung, die Leitlinien des Nationalen Aktionsplans in zielführende Maßnahmen
zu überführen.

Heute, am Tag der wohnungslosen Menschen, nutzen die BAG W und ihre Partnerorganisationen
den Anlass, um bei einem parlamentarischen Frühstück im Bundestag über Wege zur
Überwindung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit zu diskutieren.

Zum parlamentarischen Frühstück laden die Bundestagsabgeordneten Hanna Steinmüller
(Bündnis 90/Die Grünen) und Brian Nickholz (SPD) ein, die die Veranstaltung in Zusammenarbeit
mit der BAG W ausrichten, um die Situation von wohnungs- und obdachlosen Menschen auch vor
dem Hintergrund des Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit der Bundesregierung zu
besprechen.

Unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“ verweisen die BAG W sowie ihre
Partnerorganisationen auf die dringende Notwendigkeit, die Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis
2030 tatsächlich zu überwinden.
Die Leitlinien des Nationalen Aktionsplans sind durch die Bundesregierung in konkrete
zielführende Maßnahmen zu überführen, die mit klarem Zeithorizont und messbaren Ergebnissen
einhergehen müssen. Dazu werden ausreichende finanzielle Ressourcen sowie die verbindliche
ressortübergreifende Zusammenarbeit aller Akteure auf Bundes-, Landes- und kommunaler
Ebene benötigt.

Es braucht ein zielgerichtetes Handeln – umgehend und nachhaltig, um das Recht auf Wohnen zu
verwirklichen. Dabei unterstützen die Wohnungsnotfallhilfe und die Wohnungswirtschaft sowie die
Hilfesysteme im Bereich Gesundheit, Sucht, Frauengewaltschutz, Straffälligenhilfe,
Mieterverbände und weitere die Bundesregierung bei der Umsetzung des Nationalen
Aktionsplans.

Die Beteiligten fordern unter anderem:

Präventive Maßnahmen
Es braucht eine bundesweite Ausweitung von Fachstellen zur Vermeidung von
Wohnungslosigkeit. Das kann u. a. durch ein Förderprogramm zur Einrichtung von Zentralen
Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungsverlusten unter Beteiligung der Dienste der Freien
Wohlfahrtspflege erreicht werden. Denn: Vermeidung von Wohnungslosigkeit ist die beste Hilfe!

Verbesserung der gesundheitlichen Situation
Menschen, die von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit betroffen sind, benötigen einen regelhaften
Zugang zum Gesundheitssystem.

Menschenwürdige Mindeststandards in Gemeinschaftsunterkünften
Wenn nicht unmittelbar eine eigene Wohnung zur Verfügung steht, brauchen wir Notunterkünfte,
die menschenwürdige Bedingungen garantieren, d. h.: Schutz der Privatsphäre und
Selbstbestimmung durch abgeschlossene Wohneinheiten, niedrigschwellige Beratung und
Begleitung sowie wirksamen Gewaltschutz.

Wohnung ist Schutzraum
Der Verlust der Wohnung bedeutet den Ausschluss aus allen Lebensbereichen. Wohnungslose
Menschen sind besonders gefährdet, Gewalt und Diskriminierung zu erfahren. Ein sicherer,
bezahlbarer Wohnraum bietet den besten Schutz.

Tag der wohnungslosen Menschen
Der Tag der wohnungslosen Menschen findet in diesem Jahr unter dem Motto „WOHNUNG_LOS:
Gemeinsam mehr erreichen“ statt. Er soll in diesem Jahr die grundlegende Bedeutung von
Bündnissen, Netzwerken und Kooperationen innerhalb und außerhalb der Wohnungsnotfallhilfe
hervorheben. Bundesweit wurde dazu aufgerufen, sich zu vernetzen, bestehende Bündnisse zu
aktivieren und am heutigen Tag gemeinsam sichtbar zu werden.

 

Bei Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Berit Pohns, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 0151 42462246, E-Mail: beritpohns@bagw.de
Link zur PM auf der Webseite der BAG W 
Mögliche Doppelzusendungen bitten wir zu entschuldigen.


Diese Pressemitteilung wird unterstützt von: