Konferenz 2024

"Bestandsentwicklung jetzt – für ein Umdenken in der Wohnraumversorgung" - 7.KONFERENZ DES NETZWERK MIETEN & WOHNEN am 19./20.4.24 in Hamburg

Das bundesweite Netzwerk Mieten & Wohnen lädt im April 2024 zu seiner 7. Konferenz ein. Diese findet unter der Überschrift "Bestandsentwicklung jetzt – für ein Umdenken in der Wohnraumversorgung" in Hamburg statt. Die Konferenz soll erneut ein Ort sein, an dem gemeinsam nach Lösungen für bezahlbaren und würdigen Wohnraum zu gesucht werden kann. Eingeladen sind dazu alle an wohnungspolitischen Fragen Interessierte aus Sozialen Bewegungen, Mieterinitiativen, Wissenschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden.
Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz sind parallele Workshops zu den Themen Klima & Wohnen in der PraxisJunge Menschen und Wohnungsarmut sowie Umgehung der Mieter:innenschutzvorschriften durch spezielle Mietverträge. Diese werden jeweils in mehrteiligen Workshops debattiert. Der einführende Input der Konferenz wird von Professorin Renée Tribble (TU Dortmund) bestritten. Die Abschlussveranstaltung der Konferenz wird als Podium zum Thema Neue Wohngemeinnützigkeit pro und contra stattfinden.

ANMELDUNG

Die Anmeldung zur Konferenz ist über diese Seite möglich - bitte bis zum 10.4. damit wir besser planen können; die Online-Anmeldung ist bis 18.4. geöffnet.
Spontanentschlossene sind natürlich auch willkommen.

Konferenzbeitrag: 50 €, Mitglieder 40 €, ermäßigt (nach Selbsteinschätzung) 30 €

Darin enthalten sind Snacks, Mittagessen am Samstag.
Darin sind leider nicht enthalten Kaltgetränke, Tee und Kaffee - diese werden zum Selbstkostenpreis bzw. auf Spendenbasis angeboten.

KONFERENZORT

Millerntor Stadion in Hamburg
Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg, Deutschland

PROGRAMM

Konferenzzeiten:
Freitag, 19.04.24, 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr; Einlass ab 12:00 Uhr
mit Abendessen zum Selbstkostenpreis im Anschluss

Samstag, 20.04.24, 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr; Einlass ab 8:30 Uhr
Freitag, 19.April 2024
13:00 Uhr                   Begrüßung
13:15 – 13:45 Uhr      Impulsreferat "Transformation gestalten" von Dr. Renée Tribble – Professorin für Städtebau, Bauleitplanung und Prozessgestaltung, TU Dortmund
14:00 – 19:00 Uhr      Drei parallele Workshopphasen zu den Schwerpunktthemen (mit Pause)
A. UMGEHUNG DER MIETER:INNENSCHUTZVORSCHRIFTEN DURCH SPEZIELLE MIETVERTRÄGE
B. JUNGE MENSCHEN UND WOHNUNGSARMUT
C. KLIMASCHUTZ & WOHNEN IN DER PRAXIS
20:00 Uhr                   Gemeinsames Abendessen (zum Selbstkostenpreis, bitte bei der Anmeldung ankreuzen)

Samstag, 20.April 2024
9:30 – 12:30 Uhr         Fortsetzung der Schwerpunkt-Workshops
A. UMGEHUNG DER MIETER:INNEN-SCHUTZVORSCHRIFTEN DURCH SPEZIELLE MIETVERTRÄGE
B. JUNGE MENSCHEN UND WOHNUNGSARMUT
C. KLIMASCHUTZ & WOHNEN IN DER PRAXIS
12:30 – 13:30 Uhr      Mittagspause (mit Catering)
13:30 Uhr                   Abschlusspodium „Neue Wohngemeinnützigkeit pro und contra“
14:30 Uhr                   Schlussworte vom Netzwerk Mieten & Wohnen
15:00 Uhr                   Ende der Konferenz

 

Detailprogramm

IMPULSVORTRAG „Transformation gestalten“

Fr, 13:15 – 13:45 Uhr

von Dr. Renée Tribble – Professorin für Städtebau, Bauleitplanung und Prozessgestaltung, TU Dortmund

Parallele Workshops Freitag und Samstag

SCHWERPUNKT A: Umgehung der Mieter:innenschutzvorschriften durch spezielle Mietverträge

Wohnungsknappheit und steigende Mieten animieren den einen oder anderen Vermieter/Vermieterin zu kreativen Lösungen, um Mieterschutzvorschriften zu umgehen und unliebsame Mietende, die gar die Mietpreisbremse geltend machen, schnell loszuwerden. Strohmänner werden als Zwischenmieter eingesetzt, Kurzzeitmietverträge abgeschlossen. Mitunter müssen die Mietenden bei Einzug schon die Kündigung unterzeichnen. Wohnungen werden als Gewerbe vermietet, Teilgewerbezuschläge erhoben. All dies dient dazu Mieter:innenrechte einzuschränken. Dabei werden teils sinnvolle Regelungen missbraucht. Dies ist für die Mietenden oft schwer zu beweisen. Die Umgehung verschärft die Wohnungskrise. Hierüber werden überhöhte Mieten genommen, die Märkte „flexibilisiert“.

Im Rahmen unseres Schwerpunktthemas wollen wir uns dieses neue Phänomen näher betrachten, die Relevanz für die Wohnungsmärkte untersuchen, die rechtlichen Institute uns ansehen und Reformmöglichkeiten diskutieren.

Moderation: Rainer Tietzsch RA, Berliner Mieterverein und Benjamin Raabe RA, Berlin

Workshop A1: Einführung
Fr, 14 – 16:30 Uhr

Der Schwerpunkt beginnt mit der Einführung in das Thema durch Rainer Tietzsch und Benjamin Raabe. Im Anschluss tauscht sich das Podium, das aus Vertreter:innen von Mieter:innen und/oder Verbraucher:innenschutzvereinen verschiedener Städten/Regionen besteht, seine Erfahrungen über kreative Lösungen zum Abbau von Mieter:innenrechten in verschiedenen Städten aus.

Diskussionsteilnehmer:innen:
Marc Meyer – Mieter helfen Mietern Hamburg, Rechtsanwalt
Beatrix Zurek – Mieterverein München
Wibke Werner – Berliner Mieterverein e.V.

Fr, 16:30 – 17 Uhr Pause

Workshop A2: Rechtliche Grundlagen, Probleme und Reformansätze
Fr, 17 – 19 Uhr

In der zweiten Workshopphase wollen die Instrumente zur Einschränkung des in §§ 549 bis 577 BGB geregelten Mieter:innenschutz beleuchten und Reformansätze diskutieren.
Der Workshop beginnt mit einem Vortrag von Rainer Tietzsch zur Darstellung der Funktion von Regelungen zur Einschränkung von Schutzvorschriften.
Genauer blicken wir mit Undine Christian auf den § 549 Abs. 2 und. 3 BGB – Wohnraum zum vorübergehenden Gebrauch, Trägerwohnungen, Studierendenwohnheime – dessen Voraussetzungen, Rechtsfolgen, und auf die Umgehung von Mieter:innenschutzvorschriften. Denn hier werden zentrale Schutznormen, insbesondere dem Kündigungs- und Befristungsschutz, sowie dem Preisrecht, ausgenommen. Der Beitrag stellt die Ausnahmetatbestände vor und diskutiert Reformansätze.
Umgehungsmöglichkeit des Mieter:innenschutzes aus der forensischen Praxis werden  uns von Georg Fähle vorstellt: In den urbanen Wohnungsmärkten spielen befristete Mietverhältnisse eine große Rolle, durch die der Kündigungsschutz umgangen wird. Dabei sind die Befristungen häufig schon aus formellen Gründen unzulässig, oder aber die Befristungsgründe in Wirklichkeit nicht existent. Die Perspektive der Rechtsberatung und der prozessualen Praxis geben einen Überblick zu den Grundlagen der Befristung, der Umgehung Mieter:innen schützender Regelungen, zur Beweislage und zu Reformmöglichkeiten.

Impulsgeber:innen:
Rainer Tietzsch – Rechtsanwalt, Berliner Mieterverein e.V.
Undine Christian – FU Berlin, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Georg Fähle – Rechtsanwalt und Fachanwalt für Mietrecht, Berlin

Moderation: Benjamin Raabe – Rechtsanwalt, Berlin

Workshop A3: Fortsetzung A2 und Strategische Prozesse gegen Umgehungspraxen
Sa, 9:30 – 12 Uhr

Weitere Instrumente sind Teilgewerbe, Möblierung oder andere Zuschläge: Um die Regulierung der Miethöhe zu umgehen, bieten Vermieter:innen Wohnungen häufig mit einem Zuschlag auf den Mietzins, sei es für Möblierung oder für teilgewerbliche Nutzung, an. Mieter:innen lassen sich auf solche Mietverhältnisse ein – regelmäßig aber nicht deswegen, weil sie Bedarf an einer Möblierung oder der Nutzung als Teilgewerbe haben, sondern weil die Wohnungsmarktlage es erforderlich macht.  Franziska Brachthäuser beleuchtet solche Umgehungsstrategien der Vermieter:innen vor dem rechtlichen Hintergrund der Mietpreisregulierung.

Die wenig oder nicht regulierte Vermietung bestimmt mittlerweile in den großstädtischen Wachstumszentren große Teile des Vermietungsgeschehens. Möblierte Vermietung, temporäre Wohnraumüberlassung über Airbnb und andere Portale, legale und nicht angemeldete und registrierte Untervermietung sind wachsende Sektoren und längst keine Nischen mehr. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Wohnraumknappheit nimmt bei Vermietern das Interesse an einer temporären Vermietung zu überdurchschnittlichen Nutzungsentgelten und jenseits geltenden Mietrechts zu. Die einfach zu nutzenden internetgestützten Portale haben die Ausweitung dieser Vermietungsformen jenseits des geltenden Mietrechts begünstigt und verstärkt. Gestützt auf eigene und vorhandene Studien wird der Input zum Grauen Wohnungsmarkt von Dr. Armin Hentschel sich knapp mit dem quantitativen Umfang dieses Sektors befassen, mit den dafür verantwortlichen Faktoren und den rechtlich-administrativen Eingriffsmöglichkeiten zur Eindämmung.

Im Abschlussthema des Blocks der strategischen Prozessführung geht es darum, mittels gezielter Individualklagen strukturellere Problemlagen anzugehen. Der Beitrag von Selma Gather und Joschka Selinger möchte gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeiten, ob und wie das Instrument der strategischen Prozessführung genutzt werden kann, um verbreiteten Praxen zur Umgehung der Miethöheregulierung – wie Möblierung, Kurzzeitvermietung usw. – Einhalt zu gebieten.

Impulsgeber:innen:
Franziska Brachthäuser – FU Berlin, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Armin Hentschel – IFSS - Institut Für Soziale Stadtentwicklung

Selma Gather – FU Berlin, Doktorandin
Joschka Selinger – Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V., Rechtsanwalt

Moderation: Rainer Tietzsch – Rechtsanwalt, Berliner Mieterverein e.V.

Workshop A4: Zusammenfassung
Sa, 12 – 12:30 Uhr

Abschließend folgt eine Zusammenführung von Reformvorschlägen, Abschlussdiskussion und Präsentation der Ergebnisse
mit Rainer Tietzsch – Rechtsanwalt, Berliner Mieterverein e.V. und Benjamin Raabe – Rechtsanwalt, Berlin

 

SCHWERPUNKT B: Junge Menschen und Wohnungsarmut

Studierende und Auszubildende bekommen den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in besonderem Maße zu spüren. Insbesondere in Großstädten fehlt es an Wohnheimplätzen - anderer Wohnraum ist für viele nicht finanzierbar oder befindet sich am Rand des Zumutbaren. Für junge Menschen in besonderen Lebenssituationen ist die Lage häufig noch schwieriger. Vielfach werden die städtischen Wohnungsmärkte zum Flaschenhals für Integration und Nachwuchs, doch genau hier wird in zahlreichen Branchen dringend nach zukünftigen Fachkräften gesucht. Im Schwerpunktthema wollen wir uns einen Überblick über die Wohnwelt junger Menschen verschaffen und diskutieren, welche Maßnahmen und Wohnformen es für junge Menschen dringend braucht.

Moderation: Franziska Schulte – Berliner Mieterverein e.V., Martin Kositza – BAGW - Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V., Fachreferent und Greta Schabram – Paritätischer Gesamtverband

Workshop B1: „Wohnraumversorgung junger Menschen – Flaschenhals für Integration und Nachwuchs?“ oder „Jugendgerechtes Wohnen“
Fr, 14 – 16 Uhr

Was braucht es für eine jugendgerechte Wohnungs- und Baupolitik? Das Projekt jugendgerecht.de beschäftigt sich mit für junge Menschen und Jugendpolitik relevanten Fragestellungen. Im Schwerpunktthema werden die Ergebnisse der Denkwerkstatt "Jugendgerechtes Wohnen” vorgestellt. Wir sprechen über die Wohnsituation und Wohnwünsche junger Menschen und gehen in den Erfahrungsaustausch mit der deutschlandweit ersten Fachstelle für junges Wohnen in München.

Moderation: Franziska Schulte – Berliner Mieterverein e.V.

Impulsgeber:innen:
Heidi Schulze – Projektkoordination Jugendgerecht.de - Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik, ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Nils Rusche – Jugendgerecht.de – Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik, ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Wiebke Oetken – DGB Jugend
Christopher Jones – Fachstelle Junges Wohnen, München

Fr, 16 – 16:30 Uhr Pause

Workshop B2: Wohnraum für Jugendliche in prekären Lebenslagen
Fr, 16:30 – 18:30 Uhr

Die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung stellt sich für junge Menschen in prekären Lebenslagen als besonders schwierig dar. Besonders in den Großstädten und Metropolen sind junge Menschen von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen, nachdem sie beispielsweise im Rahmen der Jugendhilfe untergebracht oder in Haft waren? Unsere Expert:innen aus der Jugendhilfe, aus sozialen Trägern und Vereinen geben einen Überblick über die aktuelle Situation junger betroffener Menschen in Deutschland und berichten über Anforderungen und Strategien für die jungen Menschen und das Hilfesystem. In Phase 2 des Schwerpunktthema Junges Wohnen wollen wir den Erfahrungsaustausch und geeignete Lösungen in den Vordergrund stellen.

Moderation: 
Martin Kositza – BAGW - Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V., Fachreferent

Impulsgeber:innen: 
Stephan Nagel – Wohnungslosen- Suchtkrankenhilfe und Armut im Diakonischen Werk Hamburg, Referent
Michelle von Ruschinski – Gangway Berlin Social B&B, Projektleiterin
Ilka von Engel – Lawaetz gGmbH

Workshop B3: Soziale Wohnraumversorgung – oberste Priorität für benachteiligte junge Menschen
Sa, 9:30 – 11 Uhr

Auszubildende bekommen den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in besonderem Maße zu spüren. Insbesondere in Großstädten fehlt es an Wohnheimplätzen - anderer Wohnraum ist für viele nicht finanzierbar oder befindet sich am Rand des Zumutbaren. Vertreter*innen vom Kolpingwerk und dem Azubiwerk stellen ihr spezifisches Angebot an junge Auszubildene in der Praxis vor, welche Subjekt- und Objektfördermöglichkeiten derzeit bestehen und wie sie Anwendung finden. Dabei geht es auch um das vom BMWSB als Reaktion auf das zunehmende Problem von jungen Menschen in beruflicher Ausbildung aufgelegten Sonderprogramm „Junges Wohnen“. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden Problemlage, Angebotslandschaft und politische Lösungen diskutiert.

Moderation: Greta Schabram – Paritätischer Gesamtverband

Impulsgeber:
Patrick Fronczek – Stiftung Azubiwerk
Justus Peltzer – Kolping Jugendwohnen Hamburg

Sa, 11 – 11:15 Uhr Pause

Workshop B4: Podiumsrunde
Sa, 11:15 – 12:15 Uhr

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren wir aktuelle Aufgaben der Politik und welche Maßnahmen und Wohnformen es für junge Menschen dringend braucht.

Moderation: Greta Schabram – Paritätischer Gesamtverband und Martin Kositza – Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.

Diskussionsteilnehmer:innen:
Stephan Nagel – Wohnungslosen- Suchtkrankenhilfe und Armut im Diakonischen Werk Hamburg, Referent
Michelle von Ruschinski – Gangway Berlin Social B&B, Projektleiterin
Nils Rusche – Jugendgerecht.de – Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik, ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Christopher Jones – Fachstelle Junges Wohnen, München

SCHWERPUNKT C: Klimaschutz und Wohnen in der Praxis

Wie Klimaschutz und Wohnen zusammengedacht werden können, ist in den vergangenen Jahren ausführlich erörtert worden. Doch bisher scheitert vielfach die Umsetzung. Woran das liegt, wollen wir in diesem Themenfeld mit Menschen aus der Praxis ausloten. Gibt es bereits funktionierende Ansätze, die nicht nur für Besserverdienende funktionieren? Welche politischen Rahmenbedingungen müssten sich ändern?

Moderation: Sebastian Bartels – Berliner Mieterverein e.V., Ann-Kathrin Rückmann – Mieter helfen Mietern Hamburg e.V., Christiane Hollander – Mieter helfen Mietern Hamburg e.V., Martin Krämer – Mieterverein Bochum e.V.

Workshop C1: Einführung aus Sicht der Praxis
Fr, 14 – 16 Uhr

Bei der Debatte um die Wärmewende im Gebäudebereich ist klar, dass es bei allen Lösungsansätzen darauf ankommt, schnell in die Umsetzung zu kommen. Häufig werden in diesem Zusammenhang dann Hemmnisse wie Fachkräftemangel oder Lieferschwierigkeiten wegen Ressourcenknappheit angeführt. Welche Probleme bestehen in der Praxis und welche Forderungen stellen Handwerker:innen? Welche praktischen Erwägungen oder Gesetze führen dazu, dass unsinnige Maßnahmen durchgeführt werden? Wo müsste der rechtliche Rahmen geändert werden? In der erste Workshopphase haben wir zur Beantwortung dieser Fragen auf Perspektiven aus der Praxis gesetzt. Mit dem Fokus auf Anwohner:innen stellen wir außerdem die Frage, was technisch möglich und umsetzbar ist.

Moderation: Ann-Kathrin Rückmann – Mieter helfen Mietern Hamburg 

Impulsgeber:in:
Jennifer Smoch – Kreishandwerkerschaft des Kreises Harburg

Fr, 16 - 16:30 Uhr Pause

Workshop C2: Lösungen für Mieter:innen-Probleme
Fr, 16:30 – 18:30 Uhr

Selbst vergleichsweise minimale Eingriffe in die bauliche Substanz, wie zum Beispiel Balkonsolaranlagen, bedürfen der Zustimmung der Vermieterin – denn das BGB-Mietrecht sieht in seinen § 555b eine Modernisierung durch Mieter:innen nicht vor. Ist das angesichts der notwendigen Wärmewende zeitgemäß? Der Workshop soll untersuchen und diskutieren, welche sinnvollen Maßnahmen eine Mietpartei dennoch ohne Zustimmung ihrer Vermieterin vornehmen darf, wie eine eventuelle rechtssichere Modernisierungsvereinbarung hierüber aussehen könnte und welche Ergänzungen im BGB gefordert werden sollten, um die Mieterschaft an einer klimagerechten Modernisierung aktiv zu beteiligen. 

Impulsgeber:
Sebastian Bartels – Berliner Mieterverein e.V.

Es schließt sich ein Impulsreferat zu der Frage an, welchen Beitrag der Mieterstrom in Miethäusern und darüber hinaus auch in Wohnquartieren spielen kann und was die Politik zur Förderung von Solarenergie als wichtigen Beitrag zur Wärmewende, zum Beispiel als Energielieferant für Wärmepumpen, tun müsste.

Impulsgeberin:
Berit Müller – DGS-Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.

Moderation: Sebastian Bartels – Berliner Mieterverein e.V.

Workshop C3: Förderung modernisieren
Sa, 9:30 – 11 Uhr

Ist die jetzige Förderung von Energiesparmaßnahmen überhaupt zielführend und effektiv?

Eine Neuausrichtung der Förderung ist dringend erforderlich. Dabei gilt es, so energetisch zu modernisieren, dass die Maßnahmen zukunftstauglich sind und zugleich die Nebenkostenbelastungen reduzieren, die sich durch die Co2-Bepreisung oder auch Fernwärme-Anschlüsse deutlich erhöhen können. Die effektivsten Maßnahmen (großer, vernachlässigter Bestände?) sind dabei zu bevorzugen, insbesondere wenn die Wohnungsunternehmen sich der Neuen Gemeinnützigkeit anschließen. Die Fördermaßnahmen sollen – wie bei der Windkraft – ausgeschrieben werden, wobei die Reduzierung oder der Verzicht auf Mieterhöhungen ein wichtiges Vergabekriterium ist. Teure Gestaltungsverordnungen (z.B. Vollklinker oder Holzfenster) müssen hinter den energetischen Anforderungen zurückstehen, um das Bauen zu verbilligen. Einblicke in die Zusammenhänge gibt uns Joachim Reinig.

Anhand des KulturEnergieBunkerAltonaProjekt (KEBAP) stellt Heike Breitenfeld ein Beispiel vor, wie sich Menschen innerhalb eines Quartiers organisieren können und sowohl kulturellen Aktivitäten nachgehen als auch Energie erzeugen, denn positive Energien sind nicht nur für das Klima günstig sondern auch für die Menschen. Welche Unterstützung werden benötigt und welche Förderung wird gebraucht, damit wir Menschen selbst ermächtigen, tätig zu werden. KEBAP versorgt Altona mit Energie: mit Wärme und Strom ebenso wie mit kreativer Energie. Das abstrakte Thema Energieversorgung wird mitten in der Nachbarschaft erlebbar. Der Bunker, ein unnahbar wirkender Betonklotz, wird lebendig und zum Zentrum für eine große Vielfalt menschlicher Energien.

Impulsgeber:innen:
Joachim Reinig – Plan-R
Heike Breitenfeld – Vorstand KEBAP - KulturEnergieBunkerAltonaProjekt

Moderation: Christiane Hollander – Mieter helfen Mietern Hamburg

Sa, 11 – 11:15 Uhr Pause

Workshop C4: Podiumsrunde
Sa, 11:15 – 12:15 Uhr

Zum Abschluss des Themenfeldes diskutieren alle Impulsgeber:innen die Möglichkeiten zu klimagerechten Lösungen in der Praxis zu kommen. Dabei steht die Frage im Vordergrund welche politischen Rahmenbedingungen sich verändern müssten.

Diskussionsteilnehmer:innen:
Sebastian Bartels – Berliner Mieterverein e.V.
Jennifer Smoch – Kreishandwerkerschaft des Kreises Harburg
Berit Müller – DGS-Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.
Joachim Reinig – Plan-R

Moderation: Martin Krämer – Mieterverein Bochum

Sa, 12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause (mit Catering)

ABSCHLUSSPODIUM: Neue Wohngemeinnützigkeit pro und contra
13:30 – 14:30 Uhr

Mit einem streitig zusammengesetzten Podium wollen wir die Frage der Unterstützung einer neuen Wohngemeinnützigkeit diskutieren.

Moderation: Jan Kuhnert

Diskussionsteilnehmer:innen: 
Dr. Inga Jensen – DGB Deutscher Gewerkschaftsbund
Maren Streibel – DUH Deutsche Umwelthilfe
Dr. Christian Lieberknecht – GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Jörg Schledorn – Vorsitzender ver.di-Bundesfachgruppe "Besondere Dienstleistungen" und Unterzeichner Betriebsrätebrief

SCHLUSSWORTE VOM NETZWERK MIETEN & WOHNEN UND ENDE DER KONFERENZ
14:30 – 15 Uhr

Vorstellung unserer Moderator:innen und Impuslgeber:innen:

Bartels, Sebastian – Berliner Mieterverein e.V.
hat Rechts- und Politikwissenschaft an der FU Berlin studiert und war seit 1997 selbstständiger Rechtsanwalt in Berlin mit Schwerpunkten im Miet- und Arbeitsrecht sowie Immissionsschutzrecht. Er ist seit 2014 Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht und war von 1998 bis 2015 als Vertragsanwalt für den Berliner Mieterverein tätig, bis er 2016 stellvertretender Geschäftsführer wurde. Seit 2022 ist er Geschäftsführer des Berliner Mietervereins.  

Brachthäuser, Franziska – FU Berlin, wissenschaftliche Mitarbeiterin
hat an Rechtswissenschaft an der HU Berlin studiert und verfügt über eine Maîtrise en Droit (Paris II) sowie einen LL.M. (Universiteit van Amsterdam/Columbia University). Sie absolvierte das Rechtsreferendariat am Kammergericht Berlin. Seit Juni 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Florian Rödl, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeit- und Sozialrecht. Sie promoviert zum Thema "Historische Entwicklungslinien des Sozialen Mietrechts seit der Nachkriegszeit".

Breitenfeld, Heike – Vorstand KEBAP - KulturEnergieBunkerAltonaProjekt
arbeitet seit vielen Jahren als Künstlerin, Aktivistin und Moderatorin mit unterschiedlichen Gruppen der Zivilgesellschaft. Sie ist Mitinitiatorin und war lange im Vorstand des Projektes KEBAP KulturEnergieBunkerAltonaProjekt. Als Prozessbegleiterin und ehemalige Mitarbeiterin des Instituts für Partizipatives Gestalten (IPG) hat sie langjährige praktische Erfahrung in co-kreativen und kollaborativen Gruppenprozessen. 

Christian, Undine - FU Berlin, wissenschaftliche Mitarbeiterin
hat an der HU Berlin Rechtswissenschaft studiert und ihr Studium 2021 mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen. Von 2021 bis 2022 leitete sie ein studentisches Forschungsprojekt zu Zweckentfremdung von Wohnraum. Seit Juni 2021 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Bürgerliches Recht, Arbeit- und Sozialrecht von Prof. Rödl an der FU Berlin und promoviert zur Vermieterkündigung im Wohnraummietrecht.

von Engel, Ilka – Lawaetz gGmbH
arbeitet seit 2010 für Jugend & Wohnen in der Vermittlung, Beratung und Begleitung von Careleaver_innen, die aus betreuten Jugendwohnungen oder Eltern-Kind-Einrichtungen in eine eigene Wohnung ziehen.

Fähle, Georg  – Rechtsanwalt und Fachanwalt für Mietrecht, Berlin
hat in Leipzig Rechtswissenschaften studiert und sein Referendariat 2020 erfolgreich abgeschlossen. Er ist seit 2020 in Berlin als Rechtsanwalt tätig und weit überwiegend im Mietrecht tätig, ausschließlich auf Mieter*innenseite. Seit 2023 ist er Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

Gather, Selma – FU Berlin, Doktorandin
Sie ist Volljuristin und Doktorandin an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Antidiskriminierungsrecht und Recht der Wohnungsversorgung. In der Vergangenheit hat sie u.a. für den Berliner Senat am Mietendeckel-Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht und beim Abschlussbericht der Expertenkommission zur Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen mitgewirkt. Sie ist außerdem Host des Podcasts Jusitias Töchter – Der Podcast zur Feministischen Rechtspolitik.

Dr. Hentschel, Armin – IFSS - Institut Für Soziale Stadtentwicklung
Er leitet seit 2006 das Institut Für Soziale Stadtentwicklung (IFSS). Er arbeitete an der Hochschule der Künste Berlin im Forschungsschwerpunkt Stadterneuerung und betreute als Gastprofessor an der TU-Berlin den Lehrstuhl für Stadtökonomie und Wohnungswirtschaft. Seit 1986 ist er als wissenschaftlicher Berater des Berliner Mieterverein e.V. und seit 1992 als Berater des Deutschen Mieterbund e.V. tätig.

Hollander, Christiane – Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein e. V.
hat in Kiel und Hamburg Rechtswissenschaftenstudiert und die Ausbildung mit 2. Staatsexamen in Hamburg 1993 abgschlossen. Gleich danach heuerte sie bei Mieter helfen Mietern Hamburg e.V. an, wo sie noch heute mit Begeisterung arbeitet. Ihre Arbeitsbereiche umfassen u.a. die allgemeine Rechtsberatung sowie die Beratung von Initiativen und Wohn- und Kulturprojekte. Außerdem ist sie Spezialistin für die Soziale ErhaltungsVO. 
Sie ist eine der Vorstandsprecher*innen des Netzwerkes Mieten und Wohnen.

Dr. Jensen, Inga – DGB Deutscher Gewerkschaftsbund
ist Politikwissenschaftlerin und Urbanistin. Beim DGB ist sie zuständig für die Themen „Wohnungs- und Verbraucher*innenpolitik.

Jones, Christopher – Fachstelle Junges Wohnen, München
Als Politologe und Pädagoge setzt sich Christopher Jones seit März 2020 im Kreisjugendring München-Stadt als Referent „Junges Wohnen“ für ein jugendgerechtes, selbstbestimmtes und bezahlbares Wohnen in München ein. Konkret heißt das z. B. den Aufbau des AzubiWerks als Vorstandsvertreter mit geplanten 1.000 Wohneinheiten bis 2026 mitzugestalten und mit dem AK Wohnen der Münchner Unis die Beendigung von Leerstand und dringende Sanierung von Studierendenwohnheimen einzufordern.

Kositza, Martin  BAGW - Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V., Fachreferent
war lange Jahre beruflich und ehrenamtlich in der Jugendhilfe und im Feld der beruflichen Integration junger Menschen tätig, Fachreferent bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.

Krämer, Martin – Mieterverein Bochum
ist Diplom-Sozialwissenschaftler und arbeitet beim Mieterverein Bochum. Bis Ende 2023 hat er die Konferenzen des Netzwerks Mieten & Wohnen organisatorisch vorbereitet.

Kuhnert, Jan KUB Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH
Er war Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmen in Hannover, leitete von 2016 bis 2021 die Wohnraumversorgung Berlin AöR zur Evaluation der 6 Berliner Landeswohnungsunternehmen, legte 2022 für den DMB ein Umsetzungskonzept zur Neuen Wohngemeinnützigkeit vor und ist geschäftsführender Gesellschafter der KUB Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH.

Dr. Lieberknecht, Christian – GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Nach Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion sowie Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftspolitik der Universität Göttingen wechselte er 1996 zum GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen.
Seit 01.01.2003 ist Herr Dr. Lieberknecht Mitglied der Geschäftsführung des GdW und dort u. a. zuständig für die Bereiche Allgemeine Interessenvertretung, Koordinierung der Politikberatung, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Stadtentwicklung, Gleichwertige Lebensverhältnisse, Internationale Arbeit, Gremienbetreuung, Personalangelegenheiten. Darüber hinaus ist er in mehreren Gremien tätig.

Meyer, Marc – Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein e. V.
hat am reformierten Fachbereich der Universität Hamburg Rechtswissenschaften studiert. Das anschließende Referendariat hat er in Schleswig-Holstein absolviert. Seit 2001 ist er als Rechtsanwalt tätig und seit 2004 in Teilzeit bei Mieter helfen Mietern in Hamburg beschäftigt. Marc Meyer ist Vertrauensperson der teilweise erfolgreichen Volksinitiativen "Keine Profite mit Boden & Miete" gewesen und weiter mit der Umsetzung der Ergebnisse betraut.

Müller, Berit – DGS-Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.
ist Diplom-Ingenieurin für Energietechnik. Nach zehn Jahren in der Lehre im Bereich erneuerbare Energien, Umwelt und Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin wechselte sie ins Qualitätsmanagement in die Entwicklungsabteilung eines Biogasunternehmens. Danach erstellte sie Energieanalysen für Nichtwohngebäude und arbeitete als Netzwerkmanagerin für die Berliner Energieagentur. Ab 2010 war sie Teamleiterin in der Energiesystemanalyse des Reiner Lemoine Instituts. 2018 übernahm sie die Geschäftsführung der DGS Berlin Brandenburg (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie).

Nagel, Stephan – Wohnungslosen- Suchtkrankenhilfe und Armut im Diakonischen Werk Hamburg, Referent
Politologe und Sozialpädagoge, langjährig in den Wohnungsnotfallhilfen aktiv, Referent Wohnungslosen- Suchtkrankenhilfe und Armut im Diakonischen Werk Hamburg.

Oetken, Wiebke – DGB Jugend
Seit 2016 arbeite ich bei der DGB-Jugend in Hamburg, seit 2018 leite ich die Abteilung Jugend im DGB Bezirk Nord, d.h. ich bin neben Hamburg auch für die Jugendarbeit in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern tätig. Wir veröffentlichen als DGB-Jugend in regelmäßigen Abständen den Ausbildungsreport und widmen uns verschiedenen Schwerpunkten, so auch in unregelmäßigen Abständen dem Thema Wohnen. Ich habe Soziologie und Geschichte in Hamburg und Sozialpolitik in Bremen studiert und mich ehrenamtlich bei der ver.di Jugend und auch der DGB-Jugend engagiert.

Raabe, Benjamin  – RA, Berlin
hat Rechtswissenschaften in Marburg und Berlin studiert. Er ist seit 1994 in Berlin als Rechtsanwalt zugelassen, seit 25 Jahren Mieterberater, seit 12 Jahren Fachanwalt für Mietrecht und Mitglied des Arbeitskreises Mietrecht im RAV.

Reinig, Joachim – Plan-R, Architekt
schloss 1976 sein Architekturstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg als Diplomingenieur ab. Er engagierte sich bei dem Aufbau eines Mietervereins (Mieter helfen Mietern e.V.) und einer Stadtentwicklungsgesellschaft (Stattbau Hamburg GmbH). Er ist Mitglied der Architektenkammer Hamburg, (Arbeitskreis Wohnen, von 2004-2008 im Vorstand) und im Wohnbund, Verband zur Förderung wohnpolitischer Initiativen. Er engagiert sich im interkulturellen Dialog und dem Aufbau neuer Wohnungsbaugenossenschaften. Er ist zertifizierter Passivhausplaner (PHI, 2007-2013) und Qualitätssicherer der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (bis 2013). 2008 wurde er in die Europäische Vereinigung der Dombaumeister, Hüttenbaumeister und Münsterbaumeister e.V. berufen.

Rusche, Nils – Jugendgerecht.de – Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik, ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
ist Referent im Projekt jugendgerecht.de, er ist Politikwissenschaftler und seit 2014 in verschiedenen Projekten zur Eigenständigen Jugendpolitik bei der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe tätig.

von Ruschinski, Michelle – Gangway Berlin Social B&B, Projektleiterin
Als Projektleiterin von Social B&B vermitteln wir nicht nur junge Erwachsene in Gangway-Begleitung in eigenen Wohnraum, sondern setzen uns auch für deren Bedarf in der Berliner Politik, Verwaltung und natürlich in der Wohnungswirtschaft ein. Als gebürtige Berlinerin begegnete mir Obdachlosigkeit in Berlin schon als kleines Kind, doch wie brennend das Thema Wohnungs-/Obdachlosigkeit auch bei jungen Menschen ist, wurde mir erst durch Gangway richtig bewusst. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl zu beobachten, wenn junge Menschen nach dem Einzug in eigenen Wohnraum wieder die Kraft finden und sich ihren eigentlichen Wünschen und Träumen widmen können.

Rückmann, Ann-Kathrin – Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein e. V.
hat Jura an der Uni Hamburg und in Strasbourg studiert und ihr zweites Staatsexamen in Lüneburg gemacht. Seit 2022 ist sie bei Mieter helfen Mietern Hamburg tätig und engagiert sich im wohnungspolitischen Bereich.

Schabram, Greta – Paritätischer Gesamtverband
ist Referentin für Sozialforschung und Wohnen beim Paritätischen Gesamtverband. Sie ist im Vorstand der BAG W und für den Paritätischen Gesamtverband im Bündnis bezahlbarer Wohnraum (BbW). Im Fokus ihrer bisherigen Tätigkeiten standen Analysen zu sozialpolitischen Themen (Bürgergeld, Armut, digitale Teilhabe, Bildungs- und Teilhabepaket).

Schulte, Franziska  Berliner Mieterverein e.V.
ist seit 2017 im Berliner Mieterverein zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, betreut verschiedene wohnungspolitische Themenbereiche und ist die Schnittstelle des Vereins zur Mietenbewegung.

Schulze, Heidi – Projektkoordination Jugendgerecht.de - Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik, ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
ist Projektkoordinatorin von jugendgerecht.de, sie ist Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin und seit langem zu jugendpolitischen Themen auf Landes- und Bundesebene tätig.

Selinger, Joschka – Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V., Rechtsanwalt
Er ist Rechtsanwalt und leitet den Schwerpunkt „Demokratie und Grundrechte“ bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF). Bevor er zur GFF kam, arbeitete er als Rechtsanwalt im Bereich Prozessführung, als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einem Klimaschutz-Thinktank und als Justiziar bei der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin. Joschka hat Jura, Islamwissenschaft und Poilitikwissenschaft in Berlin, Damaskus und Kairo studiert.

Smoch, Jennifer – Kreishandwerkerschaft des Kreises Harburg, Geschäftsführerin und Syndikusrechtsanwältin
hat Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen studiert und 2022 ihr zweites Staatsexamen in Detmold (NRW) absolviert. Nach einer kurzen Beschäftigung als angestellte Rechtsanwältin hat Sie 2023 die Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft des Kreises Harburg übernommen. Zu Ihren Aufgaben zählen u.a. die rechtliche Beratung und arbeitsgerichtliche Vertretung der angeschlossenen Betriebe, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Interessenvertretung des Handwerks gegenüber Politik und Wirtschaft.

Streibel, Maren – Deutsche Umwelthilfe e.V.
ist Referentin für Energie und Klima bei der Deutschen Umwelthilfe. Ihr Fokus liegt auf dem Thema sozialverträgliche Sanierungen. Dazu arbeitet sie u.a. zur Neuen Wohngemeinnützigkeit sowie zu Mieter:innenschutz und Alternativen zur Modernisierungsumlage. Darüber hinaus organisiert sie den Erfahrungsaustausch von 20 Kommunen verschiedener europäischer Kommunen zur energetischen Gebäudesanierung im Rahmen eines Projektes der Europäischen Klimaschutz. Maren hat Politikwissenschaften, Philosophie, Romanistik und Anglistik in Gießen, Berlin, Oxford und Lyon studiert.

Dr. Tietzsch, Rainer Rechtsanwalt, Berliner Mieterverein e.V.
hat zum öffentlichen Baurecht promoviert und ist seit 1982 Rechtsanwalt in Berlin mit dem Schwerpunkt Mietrecht und Stadterneuerung. Er ist Autor mehrerer Fachbücher und Mitgründer des Portals www.promietrecht.de.

Werner, Wibke – Berliner Mieterverein e.V.
hat Rechtswissenschaften an der FU Berlin studiert, es schloss sich nach dem Referendariat eine Tätigkeit als Rechtsanwältin von 2006 bis 2009 an. 2010 wechselte sie zum Berliner Mieterverein. Sie ist dort Geschäftsführerin Sie ist Mitglied des Arbeitskreises Mietspiegel bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Verwaltungsratsvorsitzende der Verbraucherzentrale Berlin und seit 2023 im Präsidium des Deutschen Mieterbundes.

Zurek, Beatrix – Mieterverein München
studierte Jura in Passau, München und Lausanne. Sie war bis Juli 2016 in eigener Kanzlei als Rechtsanwältin tätig. Seit 2007 ist sie Vorsitzende des DMB Mieterverein München e.V. und seit Oktober 2013 Landesvorsitzende des DMB Bayern im Deutschen Mieterbund. Im Juni 2023 wurde sie zur Vizepräsidentin des DMB gewählt. 2002 bis 2016 war sie ehrenamtliche Stadträtin in München. Vom 1. Juli 2016 bis Ende 2020 war sie Münchner Stadtschulrätin, also die hauptamtliche Stadträtin für das Referat für Bildung und Sport. Seit Januar 2021 leitet sie das Gesundheitsreferat.

Ergänzungen folgen

Wir danken der freundlichen Unterstützung und Kooperation:

     
Friedrich Ebert Stiftung   Heinrich Böll Stiftung   Rosa Luxemburg Stiftung   Fakultät Raumplanung - TU Dortmund